Organisation/Motivation | 2009

Optimiertes Fluchtwegeleitsystem

Mit einer Förderung von rund 300.000 Tonnen pro Jahr gehört die Grube Obrigheim der HeidelbergCement AG zu den größten Gipsgruben Deutschlands. In den letzten Jahren hat sich die Gipsgrube stark vergrößert. Die Gesamtstreckenlänge ist auf fast 90 km angewachsen. Der mobile Maschinenpark hat sich stark vergrößert, die Zahl der fest installierten und der elektrischen Anlagen hat sich vervielfacht. So müssen öfter Reparatur- und Instandhaltungsarbeiten an externe Dienstleister mit ortsfremden Mitarbeitern vergeben werden.

Nicht nur neu eingestellte Mitarbeiter, auch grubenfremde Zulieferer, Monteure und Besucher brauchen heute wesentlich länger, bis sie sich im Grubengebäude zurechtfinden. Sie wollen sich möglichst einfach orientieren und müssen bei Gefahr schnell und sicher einen Fluchtweg finden und folgen können.

Um eine schnelle Fluchtrichtungsfindung zu gewährleisten, wurde jede Fahrstrecke in Abständen von jeweils 30 Metern mit einer neuen Fluchtwegkennzeichnung ausgestattet. Die Kennzeichnung besteht aus einem roten und einem grünen Reflektor „Katzenauge“. Grün zeigt die Fluchtrichtung an. Die Katzenaugen sind auch bei unbeleuchteten Strecken durch Anleuchten mit dem Scheinwerfer oder mit der Kopflampe weithin und auch bei eventueller Verrauchung sehr gut erkennbar. Mit geringem Aufwand wurde ein Höchstmaß an Sicherheit in der Fluchtwegkennzeichnung erreicht.

Die Maßnahme eignet sich auch für die Kennzeichnung in Besucherbergwerken oder Tunnelstrecken.

Für seinen wertvollen Beitrag zur Verbesserung des Arbeits- und Gesundheitsschutzes verleiht die Bergbau-Berufsgenossenschaft den Förderpreis in der Kategorie „Organisation/Motivation“ in Höhe von 10.000 Euro an Gordon Büttner.

2009


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Jahr:2009
Kategorie:PSA
Kontakt: HeidelbergCement AG, Grube Obrigheim
Bergbau-Berufsgenossenschaft, Präventionsbereich Hohenpeißenberg


Unterbau 71 1/8

82383 Hohenpeißenberg