VISION ZERO Förderpreis 2024

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venator Uerdingen GmbH

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47829 Krefeld

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Alternative Durchführung eines ZERO-Harm-Workshops

Trotz aller präventiven ZERO-Harm-Aktivitäten, die Venator über Jahre hinweg durchgeführt hat, kam es zwischen Juni 2020 und 2021 zu mehreren schweren Verletzungen von Mitarbeiterinnen oder Mitarbeitern. Um sicherheitsrelevante Schulungsinhalte während der Corona-Pandemie besser transportieren zu können, wurden Inhalte von Workshops umgestaltet, so dass sie innerhalb von 4 bis 5 Wochen auf Teambesprechungen vermittelt werden konnten.

Zunächst wurde eine Präsentation, die für einen
Präsenzworkshop entwickelt wurde, modular umgestaltet. Sie umfasst die Themen Unfallverhütung,
Verhaltensänderung und Minimierung der Risikoakzeptanz. Wesentlich beteiligt
waren Mitarbeitende mit Führungsverantwortung auf der Ebene Meister,
Schichtmeister, Teamleiter. Als Vorbereitung für die Besprechungen erhielten
die Führungskräfte jeweils Infopakete per E-Mail. Durch diese Vorbereitung
wurden die Führungskräfte intensiver in die Sicherheitsarbeit eingebunden als
es durch übergeordnet organisierte Workshops möglich gewesen wäre.

Zwei Schwerpunkte waren zunächst „Gefahrenbewusstsein und
Risikoakzeptanz“ und „Menschliche Einflussfaktoren“. Das dritte Modul
behandelte eine überarbeitete Version des 60“-Checks: Ein Werkzeug, das bei
Venator eingesetzt wird und den handelnden Personen zusätzlich zu
Gefährdungsbeurteilungen und Risikoanalysen unmittelbar vor Beginn einer
Tätigkeit die nötige Zeit gibt, kurz innezuhalten und die potenziellen Gefahren
einer Aufgabe zu berücksichtigen. Diese können anhand einer Gefährdungsliste
ermittelt und entsprechende Gegenmaßnahmen ergriffen werden.

Das vierte Modul diente schließlich der Zusammenfassung des
kompletten Workshopinhaltes. In der jeweiligen (Schicht-) Gruppe sollten anhand
weniger Fragen die Workshopinhalte ehrlich diskutiert und auf den jeweiligen
Bereich angewendet werden. Die wesentlichen Ergebnisse wurden in einem
Feedbackbogen zusammengefasst und an den jeweiligen Betriebs- und
Abteilungsleiter gesendet. Hierdurch wurde die Möglichkeit geschaffen, die
Erkenntnisse zu nutzen, um schichtübergreifende Schwerpunkte herauszuarbeiten
und Verbesserungspotenzial zu erkennen.

Die erhöhte Streuwirkung erzielte eine Beteiligungsquote von
fast 90 % aller Mitarbeitenden am Standort Krefeld-Uerdingen innerhalb von
knapp fünf Wochen.

2022



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