Vorschlag – Branche Chemie | 2013

Sichtbarkeit gegen Wildunfälle auf dem Arbeitsweg

Im Jagdjahr 2010/2011 gab es auf den Kreis- und Landstraßen rund um den Industriepark Behringwerke in Marburg 76 Wildunfälle mit leichten Personen- und Sachschäden von insgesamt 150.000 Euro. Da auch Mitarbeiter von Siemens Healthcare betroffen waren, finanzierte die Geschäftsleitung auf Initiative von Mitarbeiter Thomas Leutsch den Kauf von blauen Wildwarnreflektoren für die unfallträchtigsten Straßen rund um den Unternehmenssitz.

Das Licht der fahrenden Autos bewirkt auf der Rundung der Reflektoren den Anschein von Bewegung und wird nach hinten in den Wald/Flur zurückgeworfen. Es bildet sich ein blauer Lichtzaun. Das Schalenwild durchbricht diese Lichtbarriere erst wieder bei Dunkelheit – wenn das Auto vorbeigefahren ist – und kann so ungefährdet die Straße überqueren.

Aufgrund des positiven Ergebnisses beteiligten sich inzwischen auch die benachbarten Unternehmen CSL Behring GmbH und Novartis Vaccines am Ausbau des Streckennetzes mit Wildwarnreflektoren.

Grundsätzlich lässt sich die Idee bundesweit an Industriestandorten mit ländlicher und waldreicher Struktur umsetzen. Sie ist im Verhältnis kostengünstig und sollte in Zusammenarbeit mit den örtlichen Jagdverbänden sowie Unternehmen stattfinden. Die Aktion kann bundesweit Vorbildcharakter haben und somit zur deutlichen Reduzierung von Wegeunfällen mit Wild bei Dunkelheit beitragen. In ganz Deutschland gab es im Jagdjahr 2010/2011 rund 3.400 Wildunfälle, bei denen Menschen zu Schaden kamen. 13 wurden getötet. 4,8 Prozent aller Kaskoschäden entfallen auf Wildunfälle. Das entspricht 22,2 Millionen Euro.

2013


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Jahr:2013
Kategorie:Bauarbeiten
Kontakt: Siemens Healthcare Diagnostics Products GmbH

Emil-von-Behring-Straße 76

35041 Marburg